Bernd's Column: Endlich Urlaub!

Bernd Kuleisa

Sorry, this essay is only available in German language:

Liebe adh-Freunde!

Ferienmonat Juli: Unser Fliegenfischerurlaub soll, so der Plan, der Höhepunkt des Jahres werden. Doch die beliebte Serie „Pleiten, Pech und Pannen“ macht auch in dieser Zeit nicht Pause. Es kann einiges schief gehen.
Wenn Ihr mögt, lest meine Liste der häufigsten 10 Missgeschicke, die es zu vermeiden gilt.

1. Na, wo isser denn?
Viel Freude macht die tägliche Türschloss-Panik am Urlaubsort. Wo ist der Autoschlüssel? In der Wathose? In der Hütte? Oder (deutlich schlimmer): im verschlossenen Auto? Oder (noch schlimmer): Er ist wirklich „weg“.
Abhilfe: Vor dem Schließen des Autos – den Schlüssel immer an der gleichen Stelle platzieren. Zum Beispiel in der oberen Reißverschlusstasche der Wathose. Einen Zweitschlüssel mitnehmen, das ist sinnvoll! Ich erlebte in Norwegen, wie der hochmoderne BMW eines Gastes geradezu bombensicher abgeriegelt irgendwo in der Pampa stand! Der einzige Schlüssel lag im Kofferraum. Der Reserveschlüssel kam erst drei Tage später per Kurier aus Deutschland nach…

2. Andere Länder, andere Sitten?
Wisst Ihr, was es kostet, wenn man in Norwegen mit 63 km/h statt erlaubter 50 geblitzt wird? Ich schon! Der äußerst freundliche Polizist nannte mir gleich die Summe: 380 Euro!
Muss ich noch mehr sagen? Fahrt nicht zu schnell.
Überall, aber in Norwegen besonders.

3. Hätt’ ich nur…
Auch gern genommen. Ja, nicht zu gründlich vorbereiten!!! Fliegen, Schnüre etc. kann man ja auch vor Ort nachkaufen.
Ha! Wo denn? An der Tankstelle, im Sportgeschäft?
Nein, viel besser: Man nimmt nicht nur die Schwimmschnur mit, sondern auch eine Sinktip und eine Vollsinkleine. Selbst dann, wenn es in der Broschüre heißt, dass man sie nicht braucht. Und dann gibt es hohes, leicht trübes Wasser und schon ist die Idealsituation dahin, auf der die meisten Tipps basieren.

4. In die Hose gegangen
Besonders ärgerlich, wenn die Wathose pünktlich am ersten Urlaubstag den Geist aufgibt. Wie oft habe ich das selbst und bei meinen Gästen erlebt. Ich nehme dann meine Zweithose zur Hand, die ich immer unter dem Fahrersitz meines Autos verstaut habe. Und was macht Ihr?

5. Nepp umgehen
Was mich seit Jahren ärgert: Kaum hat man die Fähre nach Norwegen betreten, wird jede Kleinigkeit so richtig teuer. Auch die Portionen stimmen nicht immer. Gefühlte 10 Tröpfchen Espresso (der Tassenboden eben bedeckt!) kosten so viel wie bei uns eine Flasche Wein.
Das ist wohl nicht zu ändern. Aber ich denke über eine Thermosflasche nach. Und ein Stück Kuchen kann man sich auch vor der Abfahrt noch schnell frisch besorgen und einpacken.

6. Guiding
Hat man einen Guide gebucht, ich denke hier vor allem an das Ausland, so sollte man auch auf ihn hören. Das ist doch klar? Ach, Ihr Lieben, das ist überhaupt nicht klar. Ich arbeite in Österreich und Norwegen als Kursleiter und könnte Euch da einiges erzählen.
Und man sollte die wichtigsten Begriffe in englischer Sprache drauf haben, damit die Kommunikation klappt. Also bitte nicht so: „Tell me lies!“ (Erzähl mir doch gern etwas vom Pferd.) Sondern: „Please tell me where the main lies are!“ (Bitte sag’ mir, wo die wichtigsten Standplätze sind!)

7. Handgepäck?
Wer in den Urlaub fliegt, muss wissen, dass seit vielen Jahren mehrteilige Angelruten nicht mehr ins Handgepäck mitgenommen werden dürfen. Auch Angelrollen und Schnur erregen Misstrauen. Bitte alles in den Koffer! Und der sollte eben groß genug dafür sein. Es gibt selbst im Zweihandbereich 6-teilige Gerten (schaut nach bei adh-fishing), die in einen großen Koffer oder in die große Reisetasche passen. Zu dem Thema mehr in Kürze und zwar ausführlich…


8. Desinfektion
Wer in Norwegen auf Lachs angelt, muss sein Gerät und die Wathose vor dem Angelstart desinfizieren lassen. Das klappt gut vor Ort am Angelplatz, kein Problem.
Islandreisende sollten die genannten Dinge aber daheim desinfizieren lassen und eine Bescheinigung mitnehmen. Tierärzte sind die richtige Adresse für solche Fälle. In Island wird nämlich die Desinfektion ansonsten am Flughafen nach der Einreise vorgenommen: Das kostet Zeit, Nerven und viel Geld.

9. Karte oder Bargeld
Wir leben in einer Zeit der Kartenzahlung. Aber für den Kauf einer Angelkarte beim Bauern oder für ein Trinkgeld an den Guide ist nur Bares Wahres.
Also immer ein bisschen was „auf Tasche“ haben…

10. Kleine Helfer
Einige kleine Dinge, die ganz wichtig werden können. Sie nehmen kaum Platz weg: Pol-Brille, eine Rolle Tesaband (Allroundanwendung), ein paar Schmerztabletten, Pflaster, ein kleines Schweizer Messer …mit Korkenzieher ( :-) ), Reserveschlüssel für das Auto (hatten wir schon, ich weiß…) und ein Paar billige Gummihandschuhe.
Wozu die Handschuhe? Um die Rute auch dann wieder auseinander zu bekommen, wenn sie „fest“ ist und wir sie zeitnah einchecken müssen. Ich habe da schon Dinge erlebt…Aber darüber vielleicht ein anderes Mal mehr.
Gute Reise!

Herzlichst, Euer
Bernd

 

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